Hybridisierungen. Hybridations

Fiche technique

Format : Broché
Nb de pages : 336 pages
Poids : 817 g
Dimensions : 23cm X 23cm
Date de parution :
ISBN : 978-2-37496-036-4
EAN : 9782374960364

Hybridisierungen

de

chez EPURE

Paru le | Broché 336 pages

Professionnels

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sous la direction d'Helga Meise, Thomas Nicklas, Christian E. Roques


Quatrième de couverture

Im Zuge der Erkundung unserer heute global vernetzten Welt und ihrer Probleme haben in den letzten Jahren Phänomene der Hybridisierung verstärkt Aufmerksamkeit auf sich gezogen, und zwar in den verschiedensten Bereichen von Wirtschaft und Gesellschaft, Wissenschaft und Kultur. Die in einzelnen Feldern angepriesenen Hybridisierungen bergen in anderen hingegen Konfliktpotential. Dies zeigt sich besonders im Zusammenhang mit den weltweit zunehmenden Migrationsbewegungen. Parallel zu den Entwicklungen in den verschiedenen Bereichen reagieren die Künste ihrerseits auf Zukunftsszenarien und aktuelle Erschütterungen. Sie zeichnen alle diese Entwicklungen nicht nur seismographisch auf, sondern unterhielten immer schon eine besondere Nähe zu Formen von Mischung und Kreuzung, vor allem um neue Darstellungsweisen zu (er)finden. Die Auseinandersetzung mit all diesen Phänomenen wurde unabweisbar notwendig, umso mehr, als gerade der 'Umweg' über die Verfahrensweisen der Künste auch Einblicke in die aktuelle Verfasstheit unserer Gesellschaften bereitzuhalten schien. Hybridi- täten und Hybridisierungen begannen auch die Geisteswissenschaften zu elektrisieren.

Michail M. Bachtins Untersuchungen zur « Ästhetik des Wortes » und der « Redevielfalt » legten die « hybriden Konstruktionen » bloß, die die Autoren so verschiedener Zeitalter wie der Renaissance oder des 19. Jahrhunderts eingesetzt hatten. Der Begriff sollte sich besonders bei der Erforschung der postkolonialen Welt als fruchtbar erweisen. Für Homi K. Bhabha etwa wurde er zum Rüstzeug, um die sich je etablierenden Verhältnisse zwischen Kolonisierten und Kolonisatoren neu zu begreifen : beide Seiten durchdringen sich in einem « dritten Raum » unausweichlich wechselseitig. Bei ihm wurde die « politisch zu funktionalisierende linguistische Hybridität... zu einer interkulturellen Denkfigur ».

Damit öffnet sich ein Spektrum von Fragestellungen, die in ganz verschiedenen Feldern aufgeworfen und in dem hier vorgelegten Band weiter verfolgt werden.